Testspiel: SG Einheit Zepernick – TSG Einheit Bernau 0:4

Einheit Bernau baut mit dem klaren Erfolg gegen den Ortsnachbarn, der ambitionierten Einheit aus Zepernick, seine positive Testspielbilanz weiter aus. Zepernick hingegen muss sich nach dieser klaren Niederlage, besonders im Zustandekommen groß hinterfragen. Denn dieser Auftritt offenbarte einige offensichtliche Mängel in der Einstellung und auch in der Qualität.

Bei diesigem Wetter, begleitet von immer wieder kehrendem Regen, brauchte die Partie keine Aufwärmphase. Bernau presste die Hausherren in deren Hälfte und ließ dem Landesligisten kaum Zeit zum Luft holen. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Brandenburgliga-Truppe den ersten Abschluss für sich verbuchen konnte. Lucas Steinert hatte von der Strafraumkante abzogen, seine Peilung aber noch nicht richtig eingestellt, sodass der Ball doch recht klar neben dem Kasten im Aus landete (2.). Wettkampfcharakter war das Wort des ersten Durchganges, welches über dem Aufeinandertreffen schwebte. Intensität im Mittelfeld, gepaart mit rassigen Zweikämpfen bestimmten die Szenerie, von denen die Gäste viel mehr profitierten. Doch es war enge auf dem Zepernicker Kunstrasen, was ein lebendiges Agieren in den Torräumen zur Mangelware und den Bereich rund um den Anstoßkreis zur Aktionsfläche machte. Eine seltene Belagerungsbefreiung der Zepernicker, welche in einen Konter umgemünzt wurde, brachte Luca Grabarek die Möglichkeit wenigstens ein Rauchzeichen zu setzen. Gut freigespielt und positioniert, nahm er Maß und versuchte den Ball per Schlenzer in Bernauer Gehäuse unterzubringen. Schlussendlich pflückte Gästekeeper Steve Jarling die Kugel sicher runter (11.). Die Hussitenstädter blieben weiterhin das griffigere Team. In der 17. Minute war es wieder Lucas Steinert, der aus zehn Metern zum Schuss kam und in Zepernicks Torsteher Dennis Tietz seinen Meister fand. Mitte der Halbzeit nahm die Vehemenz der Gemengelage etwas ab und ließ Zepernick mehr und in die Offensivbemühungen kommen. So positiv sich dieser Umstand für das Spiel allgemein darstellte, so nahm die aufkommende Hektik die Qualität wieder aus der Partie. Neuzugang Patrick Podrygala legte sich die nächste Hausherren-Chance auf die Schlappen, nach dem er gleich zwei Gästeabwehrstrategen düpiert hatte. Schlussendlich tauchte Steve Jarling reaktionsschnell ab und konnte das Spielgerät sicher unter sich begraben (24.). Das 0:1 konnte Bernau als Gastgeschenk für sich verbuchen. Ein langer Diagonalball, der eigentlich nicht in die Kategorie Tormöglichkeit führte, wurde zum Bumerang für die Hausherren. Abstimmungsprobleme zwischen Maximilian Fildebrandt und Keeper Dennis Tietz, der beim Entgegenlaufen auch noch unglücklich wegrutschte, ließ den Dritten im Bunde, Sam-Rene Bartz, jubelnd den Ball im leeren Tor unterbringen (34.). Zepernick fand weiterhin kein Mittel in der Offensive klare Akzente zu setzen. Diagonalbälle kamen oft nicht an, One-Touch-Fußbälle in der Dreiecksformation oder auch als Doppelpässe gespielt, fehlten es an Präzision, sodass gute Ansätze leichtfertig verpufften. Ganz anders die Gäste, die zwar auch nur sporadisch in den zwingenden Vorwärtsgang kamen, dann aber konsequent zuschlugen. Ein Angriff über die rechte Seite mit einer geschlagenen Flanke durch Viacheslav Veybert vollendete Lucas Steinert per Kopf zum verdienten 0:2 (40.).

Zum Wiederanpfiff ließ es Bernau etwas ruhiger angehen. Doch die Heimtruppe konnte mit der neugewonnenen Freiheit so rein gar nichts anfangen. Stattdessen legten die Gäste in der 59. Minute nach und erhöhten die Quote der Auswärtstreffer auf drei. Ein Eckball von der linken Seite wurde zu lang geschlagen und kam als Retoure zurück in den Zepernicker Fünfmeterraum. Desolates Abwehrverhalten und der kaltschnäuzige Auftritt von Paul Peschke, der mit dem Rücken zum Tor per Hacke aus Nahdistanz einnetzte, ließ die Heimtruppe in eine lange Phase des selbst verursachten Leidens eintauchen. Vollkommene Verunsicherung, gepaart mit qualitativen Defiziten im Spielaufbau, ließen Bernau nun im Minutentakt Chancen kreieren. Doch auch in deren Reihen offenbarte sich ein altbekanntes Manko, nämlich die Chancenverwertung. So konnte sich die Heimelf bei den Gästen bedanken, dass man zumindest ergebnistechnisch mit nur vier Gegentoren den Abpfiff erleben durfte. Den Schlusspunkt in den im Tor versenkten TSG-Angriffen setzte Max Röstel in der 84. Minute, als er schlenzend Dennis Tietz überwand. So kann man für die Zepernicker Verantwortlichen nur hoffen, dass dieser Auftritt mit der Verwandtschaft zu einer Eintagsfliege gleichzusetzen ist. Einheit Bernau hingegen scheint auf jeden Fall für den Beginn der Liga-Rückrunde in einer Woche gerüstet zu sein, obwohl man zum Test beim Ortsnachbarn nicht alle Aktiven dabei hatte.      

Zepernick: Dennis Tietz – Kevin Maek, Eric Woiton, Alexander Rathmann, Lesley Park, Tom Bittner, Luca Grabarek, Maximilian Fildebrandt, Patrick Podrygala, Dustin Warmbrunn, Philip Opitz

Folgende Spieler kamen ebenfalls zum Einsatz: Oliver Eckert, Rodrigo De Jesus Mendes, Marvin Dumke, Tammes Ole Wolter, Mohamed Akasha, Marvin Caetano

Bernau: Steve Jarling – Lucas Müller, Paul Peschke, Marcel Schlee, Florian Klose, Joel Kilian Gap, Maximilian Walter, Christopher Elsholz, Viacheslav Veybert, Sam-Rene Bartz, Lucas Steinert

Folgender Spieler kam ebenfalls zum Einsatz: Max Röstel

Schiedsrichter: Daniel Läser (Souveräne Schiedsrichterleistung in einer sehr fairen Partie. Der Referee agierte eher zurückhaltend und ließ die Begegnung einfach mal laufen, was dem Spielcharakter und dem Interesse der Mannschaften sehr zugutekam.)

SRA: k.A, Lilly-Sophie Ziemann

Zuschauer: 40

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