„Memories of Barnim Rasenballsport – Part 27“

„Denen die auszogen, Anderen das Fürchten zu lernen …..“

„Ein A-Jugend-Kreisligist rockt den Landes-Pokal“, so oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen, die durch den Äther (griechisch: blauer Himmel) in Brandenburg und weit darüber hinaus wandelten, nach dem Grün-Wiess Ahrensfelde den Brandenburgligisten FSV Babelsberg 74 im Achtelfinale aus dem Pokal geschmissen hatte. „Chapeau“ kann man hier nur sagen.

Zum Viertelfinale kam dann das Traumlos, in Form der Truppe von Energie Cottbus, nach Ahrensfelde, wo sich GWA dann vor über 500 Zuschauern mit einer 10:2 Niederlage erhobenen Hauptes aus dem Pokalwettbewerb verabschiedete. Im Übrigen war die Partie gegen Cottbus die letzte Begegnung im Wettbewerb, denn dann kam „Corona“ ….

AOK-Landespokal A-Junioren – Achtelfinale, Sonntag, 08.12.2019 – 10:30 Uhr, SV 1908 „GRÜN-WEISS“ Ahrensfelde – FSV Babelsberg 74 5:3

Grün-Weiss Ahrensfelde war vor dem Achtelfinale der letzte verbliebene Kreisligist und auch Barnim-Vertreter im Wettbewerb. Und dies blieb auch nach der Begegnung so, und das im Gesamten gesehen, verdient. Damit hat die Truppe von Marco Fiedler, nach dem in den Runden zuvor drei Landesklassenvertreter die Segel streichen mussten, nun auch einen Brandenburgligisten aus dem Lostopf geholt und sich darin selbst unter die letzten Acht eingetütet. Die Begegnung kam schwer in die Gänge, in der Babelsberg schon anzeigte, dass in deren Liga qualitativ hochwertigerer Fußball gespielt wird. Ahrensfelde wirkte nervös, verlor die Bälle oft im Vorwärtsgang, kam aber trotzdem zu Chancen, die eine Führung hätten bringen können. Zunächst führten aber die Gäste durch einen berechtigten Foulelfmeter, den Moritz Walter in der 10. Minute versenkte. Grün-Weiss legte in der Folge immer mehr den Respekt ab, wehrte sich und kam nach einem Eckball zum Ausgleich. Erst prüfte Nils Schreiber per Kopf den Gästekeeper, der gut reagierte, den Ball aber in die Gefahrenzone abwehrte. Niklas Hvalec stand genau richtig und köpfte vielumjubelt ein (14.). Ahrensfelde hatte nun seine beste Phase und belohnte sich mit der 2:1 Führung durch „Liga-Tormaschine“ William Pranga, der Nutznießer der Balleroberung von Justin-Gill Reisner und per Rückpass in Szene gesetzt wurde (36.). Doch Babelsberg hatte nur zwei Minuten später die Antwort durch Felix Valentin, der nach einem langem Ball, Heimkeeper Tim Eggebrett überlupfte. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff erzielte Justin-Gill Reisner nach einer Ecke im zweiten Kopfballversuch die nicht unwichtige Halbzeitführung (45.). Denn im zweiten Durchgang wurde es hektischer. Ein Freistoß für Grün-Weiss, der in der Mauer hängenblieb, hatte Folgen für den weiteren Verlauf der Partie. Der konsequente Schiedsrichter Tim Gerstenberg sah ein strafbares Handspiel in der Mauer und entschied folgerichtig auf Strafstoß. Jeremie Springer schoss recht schwach, Gästetorsteher Louis-Maximilian Schönfelder hielt die Kugel und ließ sich im Nachgang zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen. Glatt Rot war die Folge und Babelsberg nur noch zu zehnt (51.). Doch damit nicht genug. Sinan Ameti, mit einer frustbehafteten Attacke im Zweikampf, hatte schon Gelb und musste per Ampelkarte als nächster Babelsberger das Feld räumen (59.). Aber auch zu neunt blieben die Gäste gefährlich und kamen zum Ausgleich. Einen der wenigen Konter nutzte Felix Valentin zum, aus Ahrensfelder Sicht, ernüchternen Ausgleich (66.). Grün-Weiss warf in der Folge alles in die Waagschale, zum Teil auch mit der Brechstange, kam aber kaum zu zwingenden Chancen. Doch dem Bemühen folgte der Lohn, den wiederum William Pranga vollkommen frei nach guter Vorarbeit des eingewechselten Florian Marc Krüger zur erneuten Führung einbrachte (81.). Das Tor durch Brian Ohliger in der 93. Minute machte den Erfolg noch klarer, doch mehr als positive Ergebnis-Makulatur war es am Ende dann doch nicht. „Ich bin schon sehr glücklich, dass wir unten den acht besten A-Jugend-Teams in Brandenburg sind. Obwohl mir das Spiel meiner Jungs nicht ganz gefallen hat. Wir haben uns doch etwas mehr vorgenommen. Aber ich war absolut davon überzeugt, dass wir die Partie gewinnen, weil bis dato ein tolles Jahr gespielt haben“, so der sehr bodenständige und immer korrekt auftretende Trainer der Grün-Weissen, Marco Fiedler, nach Spielende.      

Ahrensfelde: Tim Eggebrett – Jan Kalita, Alex Krüger, Jeremie Springer (74. Lukas Krieglsteiner), Niklas Hvalec, William Pranga, Nils Schreiber (75. Florian Marc Krüger), Justin-Gill Reisner, Lukas Vorwerk (65. Brian Ohliger), Jeremy Dühlmeyer, Fabius Faust (87. Kevin Etter)

Babelsberg: Louis-Maximilian Schönfelder – Tom Jeremy Braksch, Felix Reichert (67. Ole Greifenberg), Finn Matti Minkwitz, Moritz Walter, Florent Qeret, Felix Valentin Schönwälder (69. Jonas Schilling), Marius Fuhrmann, Sinan Ameti, Jasper Roetger, Richard Ansgar Iffläner

Zuschauer: 54

Schiedsrichter: Tim Gerstenberg (Birkenwerder)

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