
Zum Rückrundenstart schlug ich in Ahrensfelde mein Zelt auf. Grund für mein längeres Verweilen war eine Doppelveranstaltung, bei der die GWA-Reserve als Erste ran durfte und im Ortsderby gegen die Schönower Rot-Weißen die etwas „wackelige“ Hinrunde vergessen machen wollte. Dies ging aber vollends in die berühmte Hose.
16. Spieltag, Kreisoberliga OHV/BAR, Samstag, 22.02.2020 – Anstoß 12:30 Uhr, SV 1908 „GRÜN-WEISS“ Ahrensfelde II – BSV Rot-Weiß Schönow 0:4
Zum Beginn der Rückrunde muss die Ahrensfelder Landesliga-Reserve im Ortsderby gegen Rot-Weiß Schönow eine derbe und auch in der Höhe verdiente Heimspielniederlage hinnehmen. Dabei begann die Partie für die Ahrensfelder noch recht vielversprechend. Denn man begegnete den vor der Saison hochgehandelten Gästen absolut auf Augenhöhe und präsentierte sich recht gefestigt. Mit dem Wind im Rücken übernahm Schönow nach einer guten Viertelstunde zusehends die Kontrolle, ohne aber in Tornähe zu kommen. Mit der eigentlich ersten Chance, unter großer Unterstützung der Hausherren im schwachen Spielaufbau, fiel das 0:1. Torschütze war Rik Roelofs, der mit feinem Anspiel von Christoph Spitze zum Alleingang Richtung Tor eingeladen wurde und die Kugel unhaltbar an Heimkeeper Vollmer vorbeischob (23.). So ein wenig begann für Grün-Weiss eine Leidenszeit, denn viel lief nicht mehr zusammen. Schönow hatte nun leichtes Spiel und erhöhte durch Pascal Bettge, der ebenfalls vollkommen frei zum Torschuss kam und die Kugel an Vollmer vorbei ins Tor schlenzte (27.). Ahrensfelde hatte in der Folge großes Glück, dass sich Schönow im Auslassen von „Hundertprozentigen“ extrem schlampig präsentierte. Christoph Spitze und Rik Roelofs waren dabei die auffälligsten Probanden, die die Treffer drei und vier hätten erzielen müssen (30., 36.). Nur einmal schaffte es Grün-Weiss im ersten Durchgang zum Torschuss. Florian Redder hatte vielversprechend abgezogen, aber in Gästekepper Enrico Müller seinen Gegenpart gefunden, der überragend reagierte (43.). So machte Schönow in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch das 0:3 durch Hannes Krüger, was schlussendlich den endgültigen Untergang der Heimtruppe besiegelte (45.+1). Im zweiten Durchgang brachte Grün-Weiss nun mit Windunterstützung mehr Präsenz auf die Platte, ohne aber Zählbares auf die Rechnung zu bekommen. Schönow hingegen schaltete einige Gänge zurück, verlor auch etwas die Spielkontrolle, kam aber trotzdem noch zum 0:4 (87.). Peter Erdmann war der Torschütze, der einen Foulelfmeter unhaltbar in die Maschen setzte. „Erste Halbzeit haben wir Ahrensfelde klar beherrscht, danach haben wir etwas nachgelassen. Ich denke, dass war dann Kopfsache, weil wir uns auf Grund der Schwäche des Gegners zu sicher fühlten. Schlussendlich bin ich zufrieden mit dem Rückrundenauftakt.“ analysierte Schönows Trainer Tobis Robel den Auftritt seiner Mannschaft kurz nach Spielende. Heimtrainer Daniel Lüß war natürlich nicht so erfreut über den Vortrag seiner Jungs. „Schönow war natürlich fußballerisch besser, ob wohl ich die Partie recht offen gesehen habe. Mit Hacke, Spitze, eins, zwei, drei kommt man natürlich nicht zum Erfolg. Wir sind vor dem Tor einfach zu fahrig.“
Ahrensfelde II: Dominik Vollmer – Nico Salvatore Gliese, Stephan Sakawitsch, Robert Herold, Leon Sill, Thomas Ston (46. Andrew Neumann), Christoph Wunder, Tobias Berger, Lamin Ceesay (78. Christian Apt), Willi Lerche, Florian Redder
RW Schönow: Enrico Müller – Lukas Lang, Rik Roelofs, Hannes Krüger, Christoph Spitze (75. Marcus Cronnenbrock), Enrico Molkentin (58. Paul Balzar), Pascal Bettge (85. Lukas Grybowski), Alexander Brösel, Oliver Höft, Peter Erdmann, Paul Paasche
Schiedsrichter: Volker Scharf (Waldsieversdorf)
Zuschauer: 36