
Nachdem es „GWA-ZWEE“ zur Einstimmung auf die Hauptbegegnung nicht geschafft hatte, den Ruhm zu finden, um sich damit im Positiven gesehen, zu bekleckern, brachte es wenigstens die Landesliga-Truppe zu einem knappen, aber sehr überzeugenden Endergebnis.
16. Spieltag, Landesliga Nord, Samstag, 22.02.2020 – Anstoß 15:00 Uhr, SV 1908 „GRÜN-WEISS“ Ahrensfelde – FC Schwedt 02 2:1
Erleichterung in Ahrensfelde. Nach sieben sieglosen Pflichtspielpartien hat die Truppe vom Trainer-Duo Orbanke/Beyer den ersten Dreier eingefahren und ist somit erfolgreich in die Rückrunde gestartet. Dass ausgerechnet der FC Schwedt, als eines der Teams, welches um den Aufstieg mitstreitet, mit einem Dämpfer nach Hause fahren musste, passte schlussendlich zur sehr guten Wintervorbereitung der Barnimer, in der höherklassige Gegner schon eindrucksvoll bespielt und auch geschlagen wurden. Dabei begann die Partie recht zäh und vor allem taktisch geprägt. Im Aktivitätsgrad hatte der starke Wind zunächst die Nase vorn, dicht gefolgt von Grün-Weiss und schlussendlich den Gästen, die erst einmal die Defensive stärkten und gegen den Luftstrom ranmussten. Chancen blieben absolute Mangelware. Wenn, dann waren Ansätze von Halbmöglichkeiten das Nennenswerteste, wie der Schuss von Martin Oertel, der den Kasten doch um einiges verfehlte (13.) und die verunglückte Flanke von Nick Meißner, die Gästekeeper Klonowski ohne Probleme wegfischte (20.). In der mit viel Magerkost bestückten Begegnung hatte Ahrensfelde weiterhin mehr vom Spiel. Doch im Vorwärtsgang, gerade in der Ankunft am Strafraum, wurde vieles zum Stückwerk, weil zu kompliziert und auch fehlerhaft agiert wurde. Selbst Abschlüsse aus gut positionierten Standards landendeten im Nirvana. So blieb am Ende des ersten Durchganges nur die Hoffnung auf eine bessere zweite Hälfte. Schwedt hingegen hatte noch eine Möglichkeit durch Martin Oertel, doch sein Schuss aus spitzem Winkel schaffte es auch nicht im Netz zu landen (43.). Die Gäste kamen nun mit dem Wind im Rücken besser aus der Kabine. Heimkeeper Tim Reuter wurde auch gleich geprüft, als Michal Kamil Adamczak unvermittelt abzog und er sich schon strecken musste, um die Kugel über die Latte zu lenken (48.). Ahrensfelde blieb weiterhin mutiger und belohnte sich nur zwei Minuten später. Thomas Stoltz war über die rechte Seite in den Strafraum der Gäste eingedrungen. Seinen Schuss konnte Klonowski nur nach vorne abwehren, wo Abwehrchef Alexander Kaatz in Stürmermanier auftauchte und per Kopf viel umjubelt abstaubte. Der Dosenöffner zur Partie war nun gefunden und gab dem Vorgeplänkel in der Folgezeit nun die erhoffte Würze einer Rassebegegnung. Grün-Weiss wollte nun die Entscheidung und hatte auch Möglichkeiten. Schwedt hingegen stemmte sich gegen die Niederlage, war in der Partie voll eingetaucht und kam aber kaum zu Möglichkeiten. So ein wenig auf des Messers Schneide tanzend, fiel der Ausgleichstreffer recht spät und auch etwas überraschend. Das laxe Abwehrverhalten der Hausherren begünstigte den Treffer durch den eingewechselten Marcin Adam Wawrzyniak, der aus gut zwanzig Metern einfach mal abzog und auch etwas Glück hatte, dass der Ball leicht abgefälscht im Netz landete (82.). Beide Teams wollten sich mit den Remis keineswegs begnügen. Doch dabei hatten die Barnimer am Ende die Nase vorn. Der ebenfalls eingewechselte Maximilian Hecker wurde auf der rechten Seite geschickt, passte im Strafraum quer zum mitgelaufenen Dominic Gesierich, der keine Probleme hatte, ohne große Gegenwehr den nicht unverdienten Heimerfolg einzutüten (86.). „Nach dem Ausgleich wollten wir schon mehr, denn dies wäre für uns zu wenig gewesen. Letzte Woche hatten wir das Glück, heute nicht. Der kleine Platz und auch der starke Wind haben aber auch kein gutes Spiel zugelassen.“ so die Analyse von Gästetrainer Tomasz Lapinski. Heimtrainer Jürgen Beyer sprach nach Spielende schon von einem verdienten Sieg. „Wir hatten eine sehr gute Saisonvorbereitung mit einem Top-Trainingslager aus dem wir sehr gestärkt herausgegangen sind. Und dies haben die Jungs heute auch gezeigt. Wir sind auf jeden Fall besser mit dem Wetter klargekommen und haben vor allem nach dem Ausgleich Moral gezeigt.“
Ahrensfelde: Tim Reuter – Hagen Opitz, Nick Meißner, Alexander Kaatz, Arianit Cocaj, Marc-Nelson Grzyb (78. Maximilian Hecker), Eduard Demcenko, Sebastian Simon, Foday Darboe, Thomas Stoltz, Dominic Gesierich (90. Felix Grünwald)
Schwedt: Bartosz Klonowski- Lukasz Kargol, Nico Hanse, Michal Kamil Adamczak, Bjarne Zenk, Benjamin Lemke (63. Marcin Adam Wawrzyniak), Manuel Fuchs (88. Marcel Freitag), Martin Oertel, Nico Hubich, Michal Studzinski (69. Maciej Michal Grabczewski), Philipp Ulrich
Schiedsrichter: Christian Jung
Zuschauer: 114