
Dies ist heute die letzte Erinnerung an die Zeit vor „Corona“ und der Wandlitzer Eintracht.
Morgen beginnt irgendwie eine neue Zeitrechnung und ich bin sehr gespannt, wie es sich anfühlen wird. Und dies kann man dann hier im Blog nachlesen und bekommt dazu noch eine fotografische Aufbereitung kredenzt.
18. Spieltag, Landesklasse Nord, Samstag, 07.03.2020 – Anstoß 15:00 Uhr, 1. FV Eintracht Wandlitz – Schönower SV 2:1
Eintracht Wandlitz setzt seinen positiven Rückrundenstart weiter fort und schlägt ambitionierte Schönower zwar knapp, aber schlussendlich hochverdient. Dabei hatte Eintracht Übungsleiter Matthias Händler personell die Qual der Wahl und entschloss sich nach eigener Aussage auf Erfahrung zu setzen. „Ich bin ganz ehrlich, ich hatte schon manchmal gehofft, dass unsere jungen Spieler etwas weiter wären“, begründete er seine Gedanken, die älteren Jahrgänge in die erste Elf zu schieben. Schönow, die im Übrigen nicht in Bestbesetzung angereist waren, hatten kurz nach dem Anpfiff die erste Chance durch Piotr Mariusz Grabarczyk, dessen Geschoß nur knapp am Tor vorbeizischte. Einen kurzen Augenblick später setzte Paul Roller im Strafraum der Gäste das erste Rauchzeichen und monierte lautstark nach seinem Schuss ein Handspiel in der Abwehrreaktion. Referee Toni Strabrey hatte dies nicht gesehen und ließ die Begegnung, die in der Folge eine sehr gute Landesklassenpartie wurde, weiterlaufen. Das Spiel hatte alles zu bieten – Rasse, Leidenschaft Laufbereitschaft und auch spielerische Qualität. Von all dem hatte die Eintracht mehr in die Waagschale zu werfen und übernahm in der Folge zusehends das Geschehen. Das einzige was fehlte, waren Treffer. Und denen kam Wandlitz wesentlich näher als der Uckermark-Vertreter. Allein schon der Kopfball nach einer Flanke von der linken Seite, den Paul Roller an die Latte nagelte, hätte eine Heimführung zum Pausentee verdient (36.). Torlos ging es in den zweiten Durchgang mit Wandlitzern die nahtlos an den Auftritt vor dem Halbzeitpfiff anknüpften. Schönow kam schon noch zu Entlastungen, aber richtig konstruktiv und vor allem gefährlich wurde es nur selten. Ganz anders die Eintracht, die schon mächtig an der Führung kratzte und diese auch schlussendlich verdient erzielte. Dabei bewies Paul Roller wieder einmal seine Kaltschnäuzigkeit, als er nach einer Eingabe von links, die über Freund und Feind segelte, am langen Pfosten eingelaufen war und die Kugel sicher über die Linie drückte (61.). Wandlitz wollte mehr und belohnte sich mit der 2:0 Führung. Roman Schmidt bekam den Ball in den Lauf gespielt und hatte schon etwas Glück, dass die Gäste auf Abseits spekulierten. In Stürmermanier ließ er Gästekeeper Maurice Bäuerle keine Chance, als er aus relativ ungünstigem Winkel den Ball unhaltbar im Netz unterbrachte (74.). In der Folge blieb Wandlitz am Drücker und hatte noch gute Möglichkeiten das Ergebnis klarer zu gestalten. Schönow wehrte sich und kam in den Schlussminuten, als Wandlitz so ein wenig müde wurde, noch zum Ausgleich. Lukas Drews nutze die Unkonzentriertheiten in der Heim-Abwehr-Riege zum Anschlusstreffer (89.). Doch das Aufbäumen kam zu spät, zumal den Gästen in dieser Partie auch ein wenig der Punch fehlte, um vielleicht noch den einen Punkt mitzunehmen. „Wandlitz hat hochverdient gewonnen. Wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass wir nur zwei Tore gefangen haben. Hinzu kam, dass wir heute einfach nicht die erhoffte Qualität auf dem Platz bekommen haben.“, fand Gästetrainer Tino Krause kurz nach Spielschluss sehr klare Worte. Sein Wandlitzer Kollege Matthias Händler hatte im Nachgespräch fast nur Positives gefunden. „Ich denke, wir haben heute eine ordentliche Duftmarke gesetzt. Die Truppe hat es sehr gut gemacht. Viele Torchancen erarbeitet, nur leider und das war das einzige Manko heute, zu wenig Treffer erzielt. Obwohl ich auch sagen möchte, dass ich von Schönow wesentlich mehr erwartet hätte.“
Wandlitz: Dominique Michael Adam – Daniel Langrock, Steffen Philipp Hennig, Jan Großer, Dennis Plaumann, Roman Schmidt (76. Nico Rücker), Pascal Sorgatz, Paul Roller, Manuel Thomas (83. Kenneth Sesselmann), Felix Fritzsche, Pascal Böß
Schönower SV: Maurice Bäuerle – Felix Seidel, Emil Dabrowski, Henrik Engelmann, Piotr Mariusz Grabarczyk (54. Stephan Szymikowski), Bartosz Tatarczuk, Sebastian Koch, Daruis Szmulski, Dogan-Marcel Böttcher (46. Robert Jung), Hannes Wolff, Lukas Drews
Schiedsrichter: Toni Strabrey (Krewelin)
Zuschauer: 60